Computerhaus Quickborn TEST

19 Wege, Android-Staubfänger wiederzubeleben

Autor(en): JR Raphael

Ausgemusterte Android-Handys und -Tablets sind zu schade, um sie versauern zu lassen
oder wegzuwerfen. Vor allem angesichts dieser sinnvollen Alternativen.

Es gibt bessere Dinge, die Sie mit Android-Altgeräten anstellen können.
Foto: Melnikov Dmitriy | shutterstock.com

Mit jeder neuen Smartphone- und Tablet-Generation wächst die Zahl der Devices, die
ausgemustert werden. In den allermeisten Fällen werden die (oft gar nicht so) alten
Gerätschaften dann zu Staubfängern. Was schade ist, denn es gibt diverse Möglichkeiten, um alten Android-Telefonen und
-Tablets zu neuem Glanz und Nutzwert zu verhelfen. Zum Beispiel die folgenden.

1. Wireless Trackpad

Mit Hilfe der richtigen Software und einigen Minuten Zeitaufwand für die Konfiguration,
können Sie Ihr Android-Gerät im Handumdrehen zu einem Trackpad, beziehungsweise Controller
für Windows-, Mac und Linux-Rechner umfunktionieren.

Alles was Sie dazu brauchen, ist die in der Basisversion kostenlose App “Unified Remote” sowie eine Bluetooth- oder WLAN-Verbindung. Mit der Gratis-Version stehen Ihnen
grundlegende Maus- und Tastatursteuerung sowie spezielle Remote-Befehle für Medienwiedergabe
und Energiemanagement zur Verfügung. Die 4,99 Euro teure Vollversion der App bietet darüber hinaus erweiterte Funktionen – beispielsweise programmspezifische
Remote-Funktionen.

Die App Unified Remote bietet grundlegende Maus- und Tastatur-Kontrollmöglichkeiten.
Foto: JR Raphael | IDG

Wenn Sie sich für eine Version entschieden haben, brauchen Sie nur noch die zugehörige Software für Ihren Rechner herunterladen.

2. Remote-Terminal

Abgelegte Android Devices eignen sich außerdem auch ganz gut, um sie zu einem Remote-Terminal
für Ihren PC umzufunktionieren. Dafür benötigen Sie lediglich die kostenlose Google-Software
Chrome Remote Desktop. Die entsprechenden Apps finden Sie im Chrome Web Store sowie dem Google Play Store.

Ein ausführliches Tutorial, was Sie mit dieser Lösung tun können – und vor allem wie
– bietet folgender Artikel:

So geht Fernzugriff per Google-Browser

3. Mobile Storage

Cloud Storage mag heutzutage en vogue sein, aber auch der gute, alte physische Storage
hat seine Vorzüge, sowohl wenn es um Verfügbarkeit als auch den Zugriff geht. Dafür
stehen Speichersticks und externe Festplatten in rauen Mengen zur Verfügung – oder
Sie nutzen dafür Ihr altes Android-Handy. Das bietet den zusätzlichen Benefit, gleich
ein Interface mit an Bord zu haben, um mit dem gespeicherten Content interagieren
zu können. Optional können Sie diesen dann auch in die Cloud verschieben, per E-Mail
versenden oder in kollaborativen Umgebungen nutzen, falls erforderlich oder gewünscht.

Um das alte Android-Gerät zum mobilen Storage-Device umzufunktionieren, empfiehlt
es sich, das Gerät zunächst zurückzusetzen, um so viel Speicherplatz wie möglich freizumachen.
Anschließend können Sie damit loslegen, Daten zu schaufeln.

4. KI-Chatbot

Generative KI entwickelt sich zu einem immer bedeutenderen Produktivitäts-Tool für
Unternehmen. Wenn Sie ebenfalls dem LLM-Fieber erlegen sind oder aus anderen Gründen
– beispielsweise zur Akkuschonung des Erstgeräts – ganztags einen dedizierten KI-Chatbot
um sich haben möchten, unterstützt Sie dabei ein ausgemustertes Android-Smartphone
oder auch -Tablet.

Dazu brauchen Sie nicht viel mehr als eine entsprechende App aus dem Google Play Store.
Zum Beispiel:

ChatGPT,

Gemini oder

Copilot.

Sollten Sie sich für den Google-Chatbot Gemini entscheiden, dürfen Sie diesen auch
per Sprachbefehl aufrufen.

5. Universal Smart Remote

Sogar wirklich alte Android-Geräte bringen genügend Leistung mit, um sie zur Universal-Fernbedienung
für smarte Devices sowie Audio- und Video-Systeme umzufunktionieren.

Dazu stehen Ihnen diverse Möglichkeiten in App- und auch Hardware-Form zur Verfügung.
Zum Beispiel:

Smart-Home-Apps wie Nest oder Hue,

Google TV in Kombination mit einem Chromecast-Dongle oder

Streaming-Apps wie Roku und Netflix.

Alternativ können Sie auch mit Hilfe von Plex einen vollwertigen Medienserver einrichten und Ihr altes Android Device dazu nutzen,
eigene lokale Inhalte auf Ihren TV zu streamen.

6. Forschungsunterstützung

Alte Android-Klötze eignen sich auch, um zur wissenschaftlichen Forschung beizutragen.
Auch dazu stehen verschiedene App-Optionen im Google Play Store zur Verfügung. Sie
alle funktionieren auf die gleiche Weise: Nach der Installation nutzt die Software
(bei aktiver WLAN-Verbindung) die Rechenleistung des Geräts, um den jeweiligen Forschungsbereich
voranzutreiben.

Drei erwähnenswerte Optionen in diesem Bereich sind:

Zooniverse, eine Plattform für eine Vielzahl verschiedener Forschungsprojekte in diversen Bereichen,
unter anderem Biologie und Weltraum.

DreamLab, ein Projekt der Vodafone-Foundation, das erforscht, wie verschiedene Krankheiten
– beispielsweise Krebs – mit dem menschlichen DNA-Profil zusammenhängen.

MyShake, eine App der Berkeley-Universität, das die Sensoren des Geräts nutzt, um Erdbeben
zu erkennen und zu analysieren.

Mit Apps wie Zooniverse (links) oder Dreamlab (rechts) leisten Ihre alten Android
Devices einen Beitrag zur wissenschaftlichen Forschung.
Foto: JR Raphael | IDG

7. Überwachungskamera

Wenn Sie vorhaben, sich demnächst eine Inhouse-Überwachungskamera anzuschaffen: Sparen
Sie sich das Geld und nutzen Sie dafür Ihr altes Android-Handy. Mit der richtigen
App behalten Sie Ihre Räumlichkeiten jederzeit im Auge – ohne dabei auf Funktionen
wie Videoaufzeichnung oder Bewegungserkennung verzichten zu müssen.

Dazu empfiehlt sich die kostenlose Android-App IP Webcam (die auch in einer 5,49 Euro teuren Pro-Version zur Verfügung steht). Nach der Installation greifen Sie per VLC Player oder einem
beliebigen Browser auf den Videofeed zu.

8. Ersatzkamera

Wenn Ihr Android-Smartphone noch relativ jung ist, stehen die Chancen gut, dass es
eine relativ hochwertige Kamera an Bord hat. Das können Sie sich in Situationen zunutze
machen, in denen Sie Ihr Haupttelefon nicht nutzen wollen – sei es aufgrund von drohenden
Umwelteinflüssen oder weil Sie unterwegs keinen Wert auf eingehende Nachrichten legen.

Das Beste daran: Sie brauchen dazu nichts – außer ein Altgerät, das Ihren Foto-Ansprüchen
gerecht wird.

9. Videokonferenzstation

Wenn Sie sich schon immer einen fest verankerten Access Point für Videokonferenzen
und virtuelle Meetings auf Ihrem Schreibtisch gewünscht haben, befähigt Sie dazu jetzt
Ihre Android-Altlast. Dazu benötigen Sie:

eine ordentliche Docking-Station sowie

die Collaboration-App Ihrer Wahl (etwa Zoom, Teams oder Google Meet).

Wenn Sie noch einen Schritt weiter gehen möchten, könnten Sie mit ausreichend Android-Altgeräten
auch ein Haus- oder Office-weites Videokonferenzsystem auf die Beine stellen.

10. Gourmet-Hub

Falls Sie gerne kochen, können Sie alte Android-Handys oder Tablets auch zu multifunktionalen
Kommandozentralen für die Küche umwandeln. Dazu brauchen Sie im Wesentlichen zwei
Zutaten: Einen Android Launcher, um den Homescreen des Geräts anzupassen und Sprach-
sowie weitere Freihandbefehle starten zu können. Eine Übersicht bietet folgender Artikel:

Die besten Android- Launcher

Anschließend brauchen Sie nur noch die richtigen Apps für Ihren Zweck zu installieren.
Mit Bezug auf kulinarische Genüsse empfehlen sich beispielsweise:

Rezept– oder

Notiz-Apps.

11. Webcam-Fenster

Wenn der Blick aus dem Fenster eher für Verdruss sorgt, schaffen Sie mit einem ausgemusterten
Android-Gerät Abhilfe. Dazu machen Sie es einfach per App oder Browser zu einem Schaufenster
in einen anderen Teil der Welt. Zum Beispiel mit:

der Webcams-App von EarthCam, die eine beeindruckende Sammlung von Webcam-Feeds auf der ganzen Welt bereithält

der Website des Zoos von San Diego, der Live-Einblicke in diverse Gehege bereitstellt.

der Webpräsenz des Monterey Bay Aquariums, die Unterwasser-Einblicke bereithält.

die Webseite des Zoo Zürich, die Live-Bilder zum Teil auch in 360-Grad-Ansicht liefert.

12. Digitaler Fotorahmen

Mit einem günstigen Standfuß können Sie Ihr Android-Handy von vor ein paar Jahren
auch in einen digitalen Bilderrahmen mit Cloud-Verbindung umwandeln.

Dazu brauchen Sie nicht viel mehr als die standardmäßige Google-Fotos-App. Die erzeugt
aus Ihren gespeicherten Fotos auf Knopfdruck eine Diashow.

13. E-Reader

Eine unterbrechungsfreie Leseumgebung kann sich auf Geschäftsreisen oder im Pendelstress
als sehr wertvoll erweisen. Um Ihr altes Android-Telefon oder -Tablet zu diesem Zweck
zu nutzen, brauchen Sie ein weiteres Mal nur die richtige App – zum Beispiel:

Google Play Bücher,

Amazon Kindle oder

Nook.

Nach der Installation deaktivieren Sie App-Benachrichtigungen oder wechseln Sie einfach
in den Flugmodus, um ungestört in bestem E-Reader-Stil zu schmökern.

14. Audio-Player

Was für den Lesegenuss gilt, gilt auch für den Hörgenuss: Wer Wert darauf legt, dabei
die Zwänge seines Smartphones hinter sich zu lassen, tut gut daran, diesen Task an
ein Android-Altgerät auszulagern. Dazu brauchen Sie noch nicht einmal eine App.

15. Digitaler Tischkalender

Auch um ein abgelegtes Android Device zum digitalen Tischkalender zu machen, brauchen
Sie nicht viel. Lediglich eine Docking-Station und eine qualitativ hochwertige Kalender-App.
Geht es um Letztere, stechen zwei Google-Play-Store-Optionen heraus – nämlich:

Google Kalender sowie

DigiCal Kalender.

Dabei zeichnet sich die DigiCal-App insbesondere durch ihr anpassbares Interface aus.
Die 5,49 Euro teure, kostenpflichtige Variante der App bietet weitere Konfigurationsoptionen und Themes.

Die DigiCal-Kalender-App kann ihre visuellen Vorzüge vor allem im Querformat ausspielen.
Foto: JR Raphael | IDG

16. Auto-Navigationssystem

Wenn Ihr Auto nicht bereits ab Werk mit einem Navigationssystem ausgestattet ist,
können Sie ausgemusterte Android-Gerätschaften auch dazu umfunktionieren. Dazu brauchen
Sie lediglich eine passende Docking-Station für Ihr Fahrzeug, einen mobilen Hotspot
– und die Google Maps App.

Falls Sie Ihr Primär-Smartphone nicht als Hotspot nutzen können oder wollen, können
Sie alternativ auch die benötigten Routen über eine WLAN-Verbindung herunterladen
und sie anschließend offline nutzen. Das funktioniert auch per Sprachbefehl, insofern
das alte Gerät Support für den Google Assistant mitbringt.

17. Lernwerkzeug

Abgelegte Android-Geräte eignen sich unter Umständen auch gut als Lern- und Spiel-Gagdets
für Ihre Kinder. Dazu können Sie relativ einfach ein eingeschränktes Benutzerprofil
einrichten – die Google-Support-Seite gibt darüber Auskunft, wie das im Detail vonstatten geht.

Wenn Ihr Android-Altgerät über Android 7.0 (oder höher) verfügt, stehen Ihnen darüber
hinaus über Googles Familiy-Link-App zusätzliche Tools zur Verfügung, um den Geräte- und App-Zugriff zu kontrollieren
beziehungsweise zu limitieren.

18. Digitaluhr

Die Investition in einen neuen Wecker können Sie sich ebenfalls sparen, wenn Sie einfach
ein altes Android-Telefon für diesen Zweck einsetzen. Die kostenlose Google-App “Uhr” ist dazu ideal geeignet.

19. Spende

Sollten die bisherigen Optionen Sie nicht überzeugt haben, können Sie Ihre alten Android
Devices auch dazu einsetzen, etwas Gutes zu tun – zum Beispiel, indem Sie sie spenden.

Etwa im Rahmen folgender Projekte:

Handys für die Umwelt

Recycling4smile

Pro Wildlife Althandy-Sammelaktion

(fm)

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation Computerworld.

 Autor(en): JR RaphaelAusgemusterte Android-Handys und -Tablets sind zu schade, um sie versauern zu lassen
oder wegzuwerfen. Vor allem angesichts dieser sinnvollen Alternativen.
Es gibt bessere Dinge, die Sie mit Android-Altgeräten anstellen können.
Foto: Melnikov Dmitriy | shutterstock.com

Mit jeder neuen Smartphone- und Tablet-Generation wächst die Zahl der Devices, die
ausgemustert werden. In den allermeisten Fällen werden die (oft gar nicht so) alten
Gerätschaften dann zu Staubfängern. Was schade ist, denn es gibt diverse Möglichkeiten, um alten Android-Telefonen und
-Tablets zu neuem Glanz und Nutzwert zu verhelfen. Zum Beispiel die folgenden.
1. Wireless Trackpad
Mit Hilfe der richtigen Software und einigen Minuten Zeitaufwand für die Konfiguration,
können Sie Ihr Android-Gerät im Handumdrehen zu einem Trackpad, beziehungsweise Controller
für Windows-, Mac und Linux-Rechner umfunktionieren.
Alles was Sie dazu brauchen, ist die in der Basisversion kostenlose App “Unified Remote” sowie eine Bluetooth- oder WLAN-Verbindung. Mit der Gratis-Version stehen Ihnen
grundlegende Maus- und Tastatursteuerung sowie spezielle Remote-Befehle für Medienwiedergabe
und Energiemanagement zur Verfügung. Die 4,99 Euro teure Vollversion der App bietet darüber hinaus erweiterte Funktionen – beispielsweise programmspezifische
Remote-Funktionen.

Die App Unified Remote bietet grundlegende Maus- und Tastatur-Kontrollmöglichkeiten.
Foto: JR Raphael | IDG

Wenn Sie sich für eine Version entschieden haben, brauchen Sie nur noch die zugehörige Software für Ihren Rechner herunterladen.
2. Remote-Terminal
Abgelegte Android Devices eignen sich außerdem auch ganz gut, um sie zu einem Remote-Terminal
für Ihren PC umzufunktionieren. Dafür benötigen Sie lediglich die kostenlose Google-Software
Chrome Remote Desktop. Die entsprechenden Apps finden Sie im Chrome Web Store sowie dem Google Play Store.
Ein ausführliches Tutorial, was Sie mit dieser Lösung tun können – und vor allem wie
– bietet folgender Artikel:

So geht Fernzugriff per Google-Browser

3. Mobile Storage
Cloud Storage mag heutzutage en vogue sein, aber auch der gute, alte physische Storage
hat seine Vorzüge, sowohl wenn es um Verfügbarkeit als auch den Zugriff geht. Dafür
stehen Speichersticks und externe Festplatten in rauen Mengen zur Verfügung – oder
Sie nutzen dafür Ihr altes Android-Handy. Das bietet den zusätzlichen Benefit, gleich
ein Interface mit an Bord zu haben, um mit dem gespeicherten Content interagieren
zu können. Optional können Sie diesen dann auch in die Cloud verschieben, per E-Mail
versenden oder in kollaborativen Umgebungen nutzen, falls erforderlich oder gewünscht.
Um das alte Android-Gerät zum mobilen Storage-Device umzufunktionieren, empfiehlt
es sich, das Gerät zunächst zurückzusetzen, um so viel Speicherplatz wie möglich freizumachen.
Anschließend können Sie damit loslegen, Daten zu schaufeln.
4. KI-Chatbot
Generative KI entwickelt sich zu einem immer bedeutenderen Produktivitäts-Tool für
Unternehmen. Wenn Sie ebenfalls dem LLM-Fieber erlegen sind oder aus anderen Gründen
– beispielsweise zur Akkuschonung des Erstgeräts – ganztags einen dedizierten KI-Chatbot
um sich haben möchten, unterstützt Sie dabei ein ausgemustertes Android-Smartphone
oder auch -Tablet.
Dazu brauchen Sie nicht viel mehr als eine entsprechende App aus dem Google Play Store.
Zum Beispiel:

ChatGPT,

Gemini oder

Copilot.

Sollten Sie sich für den Google-Chatbot Gemini entscheiden, dürfen Sie diesen auch
per Sprachbefehl aufrufen.
5. Universal Smart Remote
Sogar wirklich alte Android-Geräte bringen genügend Leistung mit, um sie zur Universal-Fernbedienung
für smarte Devices sowie Audio- und Video-Systeme umzufunktionieren.
Dazu stehen Ihnen diverse Möglichkeiten in App- und auch Hardware-Form zur Verfügung.
Zum Beispiel:

Smart-Home-Apps wie Nest oder Hue,

Google TV in Kombination mit einem Chromecast-Dongle oder

Streaming-Apps wie Roku und Netflix.

Alternativ können Sie auch mit Hilfe von Plex einen vollwertigen Medienserver einrichten und Ihr altes Android Device dazu nutzen,
eigene lokale Inhalte auf Ihren TV zu streamen.
6. Forschungsunterstützung
Alte Android-Klötze eignen sich auch, um zur wissenschaftlichen Forschung beizutragen.
Auch dazu stehen verschiedene App-Optionen im Google Play Store zur Verfügung. Sie
alle funktionieren auf die gleiche Weise: Nach der Installation nutzt die Software
(bei aktiver WLAN-Verbindung) die Rechenleistung des Geräts, um den jeweiligen Forschungsbereich
voranzutreiben.
Drei erwähnenswerte Optionen in diesem Bereich sind:

Zooniverse, eine Plattform für eine Vielzahl verschiedener Forschungsprojekte in diversen Bereichen,
unter anderem Biologie und Weltraum.

DreamLab, ein Projekt der Vodafone-Foundation, das erforscht, wie verschiedene Krankheiten
– beispielsweise Krebs – mit dem menschlichen DNA-Profil zusammenhängen.

MyShake, eine App der Berkeley-Universität, das die Sensoren des Geräts nutzt, um Erdbeben
zu erkennen und zu analysieren.

Mit Apps wie Zooniverse (links) oder Dreamlab (rechts) leisten Ihre alten Android
Devices einen Beitrag zur wissenschaftlichen Forschung.
Foto: JR Raphael | IDG

7. Überwachungskamera
Wenn Sie vorhaben, sich demnächst eine Inhouse-Überwachungskamera anzuschaffen: Sparen
Sie sich das Geld und nutzen Sie dafür Ihr altes Android-Handy. Mit der richtigen
App behalten Sie Ihre Räumlichkeiten jederzeit im Auge – ohne dabei auf Funktionen
wie Videoaufzeichnung oder Bewegungserkennung verzichten zu müssen.
Dazu empfiehlt sich die kostenlose Android-App IP Webcam (die auch in einer 5,49 Euro teuren Pro-Version zur Verfügung steht). Nach der Installation greifen Sie per VLC Player oder einem
beliebigen Browser auf den Videofeed zu.
8. Ersatzkamera
Wenn Ihr Android-Smartphone noch relativ jung ist, stehen die Chancen gut, dass es
eine relativ hochwertige Kamera an Bord hat. Das können Sie sich in Situationen zunutze
machen, in denen Sie Ihr Haupttelefon nicht nutzen wollen – sei es aufgrund von drohenden
Umwelteinflüssen oder weil Sie unterwegs keinen Wert auf eingehende Nachrichten legen.
Das Beste daran: Sie brauchen dazu nichts – außer ein Altgerät, das Ihren Foto-Ansprüchen
gerecht wird.
9. Videokonferenzstation
Wenn Sie sich schon immer einen fest verankerten Access Point für Videokonferenzen
und virtuelle Meetings auf Ihrem Schreibtisch gewünscht haben, befähigt Sie dazu jetzt
Ihre Android-Altlast. Dazu benötigen Sie:

eine ordentliche Docking-Station sowie

die Collaboration-App Ihrer Wahl (etwa Zoom, Teams oder Google Meet).

Wenn Sie noch einen Schritt weiter gehen möchten, könnten Sie mit ausreichend Android-Altgeräten
auch ein Haus- oder Office-weites Videokonferenzsystem auf die Beine stellen.
10. Gourmet-Hub
Falls Sie gerne kochen, können Sie alte Android-Handys oder Tablets auch zu multifunktionalen
Kommandozentralen für die Küche umwandeln. Dazu brauchen Sie im Wesentlichen zwei
Zutaten: Einen Android Launcher, um den Homescreen des Geräts anzupassen und Sprach-
sowie weitere Freihandbefehle starten zu können. Eine Übersicht bietet folgender Artikel:

Die besten Android- Launcher

Anschließend brauchen Sie nur noch die richtigen Apps für Ihren Zweck zu installieren.
Mit Bezug auf kulinarische Genüsse empfehlen sich beispielsweise:

Rezept- oder

Notiz-Apps.

11. Webcam-Fenster
Wenn der Blick aus dem Fenster eher für Verdruss sorgt, schaffen Sie mit einem ausgemusterten
Android-Gerät Abhilfe. Dazu machen Sie es einfach per App oder Browser zu einem Schaufenster
in einen anderen Teil der Welt. Zum Beispiel mit:

der Webcams-App von EarthCam, die eine beeindruckende Sammlung von Webcam-Feeds auf der ganzen Welt bereithält

der Website des Zoos von San Diego, der Live-Einblicke in diverse Gehege bereitstellt.

der Webpräsenz des Monterey Bay Aquariums, die Unterwasser-Einblicke bereithält.

die Webseite des Zoo Zürich, die Live-Bilder zum Teil auch in 360-Grad-Ansicht liefert.

12. Digitaler Fotorahmen
Mit einem günstigen Standfuß können Sie Ihr Android-Handy von vor ein paar Jahren
auch in einen digitalen Bilderrahmen mit Cloud-Verbindung umwandeln.
Dazu brauchen Sie nicht viel mehr als die standardmäßige Google-Fotos-App. Die erzeugt
aus Ihren gespeicherten Fotos auf Knopfdruck eine Diashow.
13. E-Reader
Eine unterbrechungsfreie Leseumgebung kann sich auf Geschäftsreisen oder im Pendelstress
als sehr wertvoll erweisen. Um Ihr altes Android-Telefon oder -Tablet zu diesem Zweck
zu nutzen, brauchen Sie ein weiteres Mal nur die richtige App – zum Beispiel:

Google Play Bücher,

Amazon Kindle oder

Nook.

Nach der Installation deaktivieren Sie App-Benachrichtigungen oder wechseln Sie einfach
in den Flugmodus, um ungestört in bestem E-Reader-Stil zu schmökern.
14. Audio-Player
Was für den Lesegenuss gilt, gilt auch für den Hörgenuss: Wer Wert darauf legt, dabei
die Zwänge seines Smartphones hinter sich zu lassen, tut gut daran, diesen Task an
ein Android-Altgerät auszulagern. Dazu brauchen Sie noch nicht einmal eine App.
15. Digitaler Tischkalender
Auch um ein abgelegtes Android Device zum digitalen Tischkalender zu machen, brauchen
Sie nicht viel. Lediglich eine Docking-Station und eine qualitativ hochwertige Kalender-App.
Geht es um Letztere, stechen zwei Google-Play-Store-Optionen heraus – nämlich:

Google Kalender sowie

DigiCal Kalender.

Dabei zeichnet sich die DigiCal-App insbesondere durch ihr anpassbares Interface aus.
Die 5,49 Euro teure, kostenpflichtige Variante der App bietet weitere Konfigurationsoptionen und Themes.

Die DigiCal-Kalender-App kann ihre visuellen Vorzüge vor allem im Querformat ausspielen.
Foto: JR Raphael | IDG

16. Auto-Navigationssystem
Wenn Ihr Auto nicht bereits ab Werk mit einem Navigationssystem ausgestattet ist,
können Sie ausgemusterte Android-Gerätschaften auch dazu umfunktionieren. Dazu brauchen
Sie lediglich eine passende Docking-Station für Ihr Fahrzeug, einen mobilen Hotspot
– und die Google Maps App.
Falls Sie Ihr Primär-Smartphone nicht als Hotspot nutzen können oder wollen, können
Sie alternativ auch die benötigten Routen über eine WLAN-Verbindung herunterladen
und sie anschließend offline nutzen. Das funktioniert auch per Sprachbefehl, insofern
das alte Gerät Support für den Google Assistant mitbringt.
17. Lernwerkzeug
Abgelegte Android-Geräte eignen sich unter Umständen auch gut als Lern- und Spiel-Gagdets
für Ihre Kinder. Dazu können Sie relativ einfach ein eingeschränktes Benutzerprofil
einrichten – die Google-Support-Seite gibt darüber Auskunft, wie das im Detail vonstatten geht.
Wenn Ihr Android-Altgerät über Android 7.0 (oder höher) verfügt, stehen Ihnen darüber
hinaus über Googles Familiy-Link-App zusätzliche Tools zur Verfügung, um den Geräte- und App-Zugriff zu kontrollieren
beziehungsweise zu limitieren.
18. Digitaluhr
Die Investition in einen neuen Wecker können Sie sich ebenfalls sparen, wenn Sie einfach
ein altes Android-Telefon für diesen Zweck einsetzen. Die kostenlose Google-App “Uhr” ist dazu ideal geeignet.
19. Spende
Sollten die bisherigen Optionen Sie nicht überzeugt haben, können Sie Ihre alten Android
Devices auch dazu einsetzen, etwas Gutes zu tun – zum Beispiel, indem Sie sie spenden.
Etwa im Rahmen folgender Projekte:

Handys für die Umwelt

Recycling4smile

Pro Wildlife Althandy-Sammelaktion

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