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AT&T vs. Broadcom – Streit um VMware-Support wird schärfer

width=”2500″ height=”1406″ sizes=”(max-width: 2500px) 100vw, 2500px”>Im Gerichtsstreit um angeblich widerrechtlich nicht gewährten Support für VMware-Software schlägt Broadcom zurück und wirft AT&T Tricksereien vor.

rangizzz – shutterstock.com

Die gerichtliche Schlammschlacht zwischen AT&T und Broadcom rund um den Einsatz von VMware-Software geht in eine nächste Runde. Der neue VMware-Eigentümer Broadcom wirft dem US-amerikanischen Telko-Riesen vor, mit seinem Gerichtsmanöver vor, Zeit zu schinden, um die Ablösung von VMware vorzubereiten. Außerdem habe AT&T in den vergangenen Jahren massiv von Preisnachlässen und Sonderkonditionen für den VMware-Einsatz profitiert.   

AT&T hatte Ende August Klage beim Obersten Gerichtshof von New York gegen Broadcom eingereicht. Darin wird Broadcom beschuldigt, Verträge zu brechen. „Broadcom versucht, bestehende Vereinbarungen rückwirkend zu ändern und uns zum Kauf von Service-Bundles im Wert von Hunderten von Millionen Dollar zu zwingen“, erklärten die AT&T-Verantwortlichen. 

AT&T argumentiert, dass es das vertraglich zugesicherte Recht habe, bestimmte Support-Dienstleistungen im Rahmen seiner bestehenden Vereinbarungen zu verlängern, die vor der Übernahme von VMware durch Broadcom unterzeichnet wurden. Broadcom weigere sich jedoch angeblich, diese Verlängerungsbedingungen zu erfüllen, es sei denn, AT&T stimmt dem Kauf gebündelter Abonnementdienste zu.

AT&T: Broadcom gefährdet nationale Sicherheit

Darüber hinaus könnten die Maßnahmen von Broadcom den Betrieb von AT&T ernsthaft stören und damit sogar die nationale Sicherheit gefährden, so der Telko-Anbieter. „Ohne die Support-Services kann AT&T Softwarefehler, Sicherheitslücken oder Systemausfälle, die routinemäßig auftreten, nicht verhindern“, schreibt der Telekommunikationsanbieter in seiner Klageschrift. AT&T sei auf die Software von VMware angewiesen, um eine nahtlose Kommunikation in Notfällen zu gewährleisten. Davon hingen Millionen Kunden ab, darunter Polizei, Feuerwehr und Regierungsbehörden.

Hier finden Sie viele weitere Informationen über die Hintergründe des VMware-Ärgers:

Broadcom-DACH-Chef im Interview: “Wir wollen durch Innovation überzeugen”

Kritische Analystenstimmen: Wird Broadcom die VMware-Kunden melken?

Auskunftsersuchen wegen VMware: EU untersucht Broadcoms Lizenzpraktiken

„Broadcom versucht, AT&T zu erpressen, damit das Unternehmen ein Vermögen für Abonnements ausgibt, die AT&T weder will noch braucht, oder aber das Risiko weitreichender Netzwerkausfälle eingeht, die den Betrieb von Millionen von AT&T-Kunden weltweit lahmlegen könnten“, so das Fazit der Klageschrift. 

Broadcom weist die Anschuldigungen nun zurück. In einem Memorandum, das am 20. September vor dem New Yorker Gericht eingereicht wurde, heißt es, AT&T wolle die Uhren zurückdrehen und VMware respektive Broadcom dazu zwingen, Services für alte Lizenzen zu verkaufen, die VMware längst aus seinem Angebot gestrichen habe. AT&T habe infolgedessen keinerlei vertragliche Rechte, diese Services einzufordern.

Broadcom: AT&T will nur böse Stimmung machen

VMware baue sein Vertriebsmodell seit Jahren von Kauf- auf Miet-Lizenzen um, argumentiert Broadcom. Nach der Übernahme von VMware durch Broadcom habe man transparent und offen kommuniziert, dass dieser Wechsel abgeschlossen sei und keine Kauflizenzen inklusive der dazugehörigen Services mehr angeboten würden. All dies sei auch AT&T bekannt gewesen. 

Stattdessen greife AT&T zu Sensationsmeldungen und beschuldige Broadcom der „Mobbing-Taktik“ und der „Preistreiberei“, heißt es in dem Memorandum der Beklagten. „Solche Angriffe sollen in der Presse Stimmung machen und das Gericht von einer viel einfacheren Geschichte ablenken.“ Jahrelang habe AT&T von stark vergünstigten Preisen von VMware profitiert und enormen Nutzen aus den gegenseitigen Vereinbarungen gezogen. Diese enthielten jedoch eine eindeutige „End of Availability“-Klausel, die VMware das Recht einräume, Produkte und Dienstleistungen jederzeit nach Ankündigung einzustellen. 

Darüber hinaus habe sich AT&T vor einem Jahr dafür entschieden, genau die Support-Services nicht zu erwerben, zu deren Bereitstellung VMware nun vor Gericht gezwungen werden soll. Man habe monatelang in gutem Glauben mit AT&T verhandelt, um eine neue Vereinbarung abzuschließen, die den Bedürfnissen von AT&T in vollem Umfang gerecht werde, behaupten die Broadcom-Verantwortlichen. AT&T habe jedoch jeden Vorschlag abgelehnt und damit offenbar auf Zeit gespielt.

Will AT&T seine VMware-Software loswerden?

AT&T verfolge allem Anschein nach den Plan, VMware-Software abzulösen, behaupten die Broadcom-Verantwortlichen. Der Telko-Konzern habe schriftlich zugegeben, dass man die VMware-Software ablösen könne, und sich dieses Vorhaben auch lohnen würde, hieß es in der Einreichung vor Gericht. 

Broadcom führt in einer eidesstattlichen Erklärung einen Mailverkehr zwischen Susan Johnson, Executive Vice President und General Manager von AT&T, und Broadcom-CEO Hock Tan als Beleg dafür an. Darin schreibt die AT&T-Managerin angeblich, dass sich ein Plan zur Abwanderung von VMware sehr schnell amortisieren würde. Als Antwort auf die Broadcom-Angebote habe AT&T angedeutet, dass es lieber eine Klage einreichen und von der VMware-Software ‘wegmigrieren’ würde, wenn Broadcom die eingestellten Support-Services nicht erneuere. In der eidesstattlichen Erklärung wird ferner behauptet, dass AT&T weitere Unterstützung von Broadcom nur deshalb erhalten möchte, um genügend Zeit für die Migration zu haben. 

 width=”2500″ height=”1406″ sizes=”(max-width: 2500px) 100vw, 2500px”>Im Gerichtsstreit um angeblich widerrechtlich nicht gewährten Support für VMware-Software schlägt Broadcom zurück und wirft AT&T Tricksereien vor.rangizzz – shutterstock.com

Die gerichtliche Schlammschlacht zwischen AT&T und Broadcom rund um den Einsatz von VMware-Software geht in eine nächste Runde. Der neue VMware-Eigentümer Broadcom wirft dem US-amerikanischen Telko-Riesen vor, mit seinem Gerichtsmanöver vor, Zeit zu schinden, um die Ablösung von VMware vorzubereiten. Außerdem habe AT&T in den vergangenen Jahren massiv von Preisnachlässen und Sonderkonditionen für den VMware-Einsatz profitiert.   

AT&T hatte Ende August Klage beim Obersten Gerichtshof von New York gegen Broadcom eingereicht. Darin wird Broadcom beschuldigt, Verträge zu brechen. „Broadcom versucht, bestehende Vereinbarungen rückwirkend zu ändern und uns zum Kauf von Service-Bundles im Wert von Hunderten von Millionen Dollar zu zwingen“, erklärten die AT&T-Verantwortlichen. 

AT&T argumentiert, dass es das vertraglich zugesicherte Recht habe, bestimmte Support-Dienstleistungen im Rahmen seiner bestehenden Vereinbarungen zu verlängern, die vor der Übernahme von VMware durch Broadcom unterzeichnet wurden. Broadcom weigere sich jedoch angeblich, diese Verlängerungsbedingungen zu erfüllen, es sei denn, AT&T stimmt dem Kauf gebündelter Abonnementdienste zu.

AT&T: Broadcom gefährdet nationale Sicherheit

Darüber hinaus könnten die Maßnahmen von Broadcom den Betrieb von AT&T ernsthaft stören und damit sogar die nationale Sicherheit gefährden, so der Telko-Anbieter. „Ohne die Support-Services kann AT&T Softwarefehler, Sicherheitslücken oder Systemausfälle, die routinemäßig auftreten, nicht verhindern“, schreibt der Telekommunikationsanbieter in seiner Klageschrift. AT&T sei auf die Software von VMware angewiesen, um eine nahtlose Kommunikation in Notfällen zu gewährleisten. Davon hingen Millionen Kunden ab, darunter Polizei, Feuerwehr und Regierungsbehörden.

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„Broadcom versucht, AT&T zu erpressen, damit das Unternehmen ein Vermögen für Abonnements ausgibt, die AT&T weder will noch braucht, oder aber das Risiko weitreichender Netzwerkausfälle eingeht, die den Betrieb von Millionen von AT&T-Kunden weltweit lahmlegen könnten“, so das Fazit der Klageschrift. 

Broadcom weist die Anschuldigungen nun zurück. In einem Memorandum, das am 20. September vor dem New Yorker Gericht eingereicht wurde, heißt es, AT&T wolle die Uhren zurückdrehen und VMware respektive Broadcom dazu zwingen, Services für alte Lizenzen zu verkaufen, die VMware längst aus seinem Angebot gestrichen habe. AT&T habe infolgedessen keinerlei vertragliche Rechte, diese Services einzufordern.

Broadcom: AT&T will nur böse Stimmung machen

VMware baue sein Vertriebsmodell seit Jahren von Kauf- auf Miet-Lizenzen um, argumentiert Broadcom. Nach der Übernahme von VMware durch Broadcom habe man transparent und offen kommuniziert, dass dieser Wechsel abgeschlossen sei und keine Kauflizenzen inklusive der dazugehörigen Services mehr angeboten würden. All dies sei auch AT&T bekannt gewesen. 

Stattdessen greife AT&T zu Sensationsmeldungen und beschuldige Broadcom der „Mobbing-Taktik“ und der „Preistreiberei“, heißt es in dem Memorandum der Beklagten. „Solche Angriffe sollen in der Presse Stimmung machen und das Gericht von einer viel einfacheren Geschichte ablenken.“ Jahrelang habe AT&T von stark vergünstigten Preisen von VMware profitiert und enormen Nutzen aus den gegenseitigen Vereinbarungen gezogen. Diese enthielten jedoch eine eindeutige „End of Availability“-Klausel, die VMware das Recht einräume, Produkte und Dienstleistungen jederzeit nach Ankündigung einzustellen. 

Darüber hinaus habe sich AT&T vor einem Jahr dafür entschieden, genau die Support-Services nicht zu erwerben, zu deren Bereitstellung VMware nun vor Gericht gezwungen werden soll. Man habe monatelang in gutem Glauben mit AT&T verhandelt, um eine neue Vereinbarung abzuschließen, die den Bedürfnissen von AT&T in vollem Umfang gerecht werde, behaupten die Broadcom-Verantwortlichen. AT&T habe jedoch jeden Vorschlag abgelehnt und damit offenbar auf Zeit gespielt.

Will AT&T seine VMware-Software loswerden?

AT&T verfolge allem Anschein nach den Plan, VMware-Software abzulösen, behaupten die Broadcom-Verantwortlichen. Der Telko-Konzern habe schriftlich zugegeben, dass man die VMware-Software ablösen könne, und sich dieses Vorhaben auch lohnen würde, hieß es in der Einreichung vor Gericht. 

Broadcom führt in einer eidesstattlichen Erklärung einen Mailverkehr zwischen Susan Johnson, Executive Vice President und General Manager von AT&T, und Broadcom-CEO Hock Tan als Beleg dafür an. Darin schreibt die AT&T-Managerin angeblich, dass sich ein Plan zur Abwanderung von VMware sehr schnell amortisieren würde. Als Antwort auf die Broadcom-Angebote habe AT&T angedeutet, dass es lieber eine Klage einreichen und von der VMware-Software ‘wegmigrieren’ würde, wenn Broadcom die eingestellten Support-Services nicht erneuere. In der eidesstattlichen Erklärung wird ferner behauptet, dass AT&T weitere Unterstützung von Broadcom nur deshalb erhalten möchte, um genügend Zeit für die Migration zu haben.  

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