Hryshchyshen Serhii – shutterstock.com
Auch wenn IBM-CEO Arvind Krishna bereits im Mai 2023 andeutete, dass in den nächsten Jahren Tausende von Arbeitsplätzen wegfallen könnten – an die große Glocke hängen will der Konzern damit verbundene Entlassungsrunden offenbar nicht. In Foren wie Layoff.com und Reddit häuften sich in den vergangenen Tagen die Berichte von IBM-Mitarbeitern, denen überraschend gekündigt wurde.
Zum Schweigen verpflichtet
Eine Besonderheit in diesem Fall, so berichtete ein Insider gegenüber „The Register“: „Im Gegensatz zu herkömmlichen Entlassungen wurden diese im Geheimen durchgeführt. Mein Manager sagte mir, dass sie eine Geheimhaltungsvereinbarung unterzeichnen mussten, damit keine Einzelheiten nach außen dringen.“
Wie ein Sprecher von IBM gegenüber The Register erklärte, hängen die Entlassungen mit der bereits Anfang des Jahres bekanntgegebenen Umstrukturierung zusammen. Diese betreffe einen sehr niedrigen, einstelligen Prozentsatz der weltweiten Belegschaft von IBM, hieß es. Unter dem Strich gehe IBM aber davon aus, 2024 mit ungefähr der gleichen Beschäftigtenzahl wie zu Beginn des Jahres zu beenden.
Auch der Insider bestätigte, dass die Stellen nicht unbedingt wegfallen, sondern zumindest teilweise nachbesetzt werden. So gehe seine Tätigkeit wegen des Einstellungsstopps in den USA nach Indien, wo weiterhin Stellen besetzt würden.
Mehr als 8.000 Mitarbeiter betroffen?
Auch wenn der Sprecher keine genauen Zahlen nannte, könnte der niedrige einstellige Prozentsatz bei weltweit rund 288.000 IBM-Mitarbeitern (Ende 2023 ) mindestens 2.880 (ein Prozent) Beschäftigte den Job kosten. Möglicherweise könnten aber auch mehr als 8.640 Stellen (drei Prozent) wegfallen.
Da es vorab keine Ankündigung von Massenentlassungen gab, scheint IBM dabei sehr sorgfältig vorzugehen, um nicht gegen Gesetze zu verstoßen. So verpflichtet der WARN-Act (Worker Adjustment and Retraining Notification) in den USA Unternehmen mit 100 oder mehr Beschäftigten, Massenentlassungen oder Betriebsschließungen 60 Tage im Voraus anzukündigen. Als Massenentlassung gilt dabei der Verlust von mindestens 500 Arbeitsplätzen oder 33 Prozent der Belegschaft an einem einzigen Standort innerhalb eines Zeitraums von 30 Tagen.
Verkappte Altersdiskriminierung?
Etwas schlechter sieht es für IBM aus, was drohende Klagen wegen Altersdiskriminierung angeht. So betreffen die Kündigungen dem Insider zufolge vor allem erfahrene Programmierer, Vertriebs- und Support-Mitarbeiter, die meisten davon im Alter zwischen 50 bis 55 Jahren und mit mehr als 20 Jahren Betriebszugehörigkeit. Obwohl IBM seit 2018 mehrfach wegen Altersdiskriminierung verklagt wurde, hat das Unternehmen bislang alle Prozesse gewonnen.
Die aktuelle Entlassungsrunde betrifft vor allem ältere, teurere IBM-Mitarbeiter – ein Zufall?Hryshchyshen Serhii – shutterstock.com
Auch wenn IBM-CEO Arvind Krishna bereits im Mai 2023 andeutete, dass in den nächsten Jahren Tausende von Arbeitsplätzen wegfallen könnten – an die große Glocke hängen will der Konzern damit verbundene Entlassungsrunden offenbar nicht. In Foren wie Layoff.com und Reddit häuften sich in den vergangenen Tagen die Berichte von IBM-Mitarbeitern, denen überraschend gekündigt wurde.
Zum Schweigen verpflichtet
Eine Besonderheit in diesem Fall, so berichtete ein Insider gegenüber „The Register“: „Im Gegensatz zu herkömmlichen Entlassungen wurden diese im Geheimen durchgeführt. Mein Manager sagte mir, dass sie eine Geheimhaltungsvereinbarung unterzeichnen mussten, damit keine Einzelheiten nach außen dringen.“
Wie ein Sprecher von IBM gegenüber The Register erklärte, hängen die Entlassungen mit der bereits Anfang des Jahres bekanntgegebenen Umstrukturierung zusammen. Diese betreffe einen sehr niedrigen, einstelligen Prozentsatz der weltweiten Belegschaft von IBM, hieß es. Unter dem Strich gehe IBM aber davon aus, 2024 mit ungefähr der gleichen Beschäftigtenzahl wie zu Beginn des Jahres zu beenden.
Auch der Insider bestätigte, dass die Stellen nicht unbedingt wegfallen, sondern zumindest teilweise nachbesetzt werden. So gehe seine Tätigkeit wegen des Einstellungsstopps in den USA nach Indien, wo weiterhin Stellen besetzt würden.
Mehr als 8.000 Mitarbeiter betroffen?
Auch wenn der Sprecher keine genauen Zahlen nannte, könnte der niedrige einstellige Prozentsatz bei weltweit rund 288.000 IBM-Mitarbeitern (Ende 2023 ) mindestens 2.880 (ein Prozent) Beschäftigte den Job kosten. Möglicherweise könnten aber auch mehr als 8.640 Stellen (drei Prozent) wegfallen.
Da es vorab keine Ankündigung von Massenentlassungen gab, scheint IBM dabei sehr sorgfältig vorzugehen, um nicht gegen Gesetze zu verstoßen. So verpflichtet der WARN-Act (Worker Adjustment and Retraining Notification) in den USA Unternehmen mit 100 oder mehr Beschäftigten, Massenentlassungen oder Betriebsschließungen 60 Tage im Voraus anzukündigen. Als Massenentlassung gilt dabei der Verlust von mindestens 500 Arbeitsplätzen oder 33 Prozent der Belegschaft an einem einzigen Standort innerhalb eines Zeitraums von 30 Tagen.
Verkappte Altersdiskriminierung?
Etwas schlechter sieht es für IBM aus, was drohende Klagen wegen Altersdiskriminierung angeht. So betreffen die Kündigungen dem Insider zufolge vor allem erfahrene Programmierer, Vertriebs- und Support-Mitarbeiter, die meisten davon im Alter zwischen 50 bis 55 Jahren und mit mehr als 20 Jahren Betriebszugehörigkeit. Obwohl IBM seit 2018 mehrfach wegen Altersdiskriminierung verklagt wurde, hat das Unternehmen bislang alle Prozesse gewonnen.