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Viele Amazon-Angestellte wollen weg

Hinter den Kulissen rumort es bei Amazon. Viele Beschäftigte wollen nicht zurück ins Büro.

Prathmesh T / Shutterstock

Nachdem Amazon-Chef Andy Jassy angekündigt hatte, seine Angestellten wieder in die Büros zurückbeordern zu wollen, rumort es in der Belegschaft. Rund 350.000 Beschäftigte des weltgrößten Online-Händlers sollen ab 2025 wieder fünf Tage jede Woche im Firmen-Office arbeiten, so die Direktive des Chefs. 

Die Anordnung aus Amazons Chefetage stößt jedoch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf wenig Begeisterung. Im Gegenteil: Laut einer Umfrage von Blind, einem Forum für Angestellte aus der IT-Branche, sagten 91 Prozent der 2.585 befragten Amazon-Beschäftigten, sie seien mit der Entscheidung ihres Managements nicht einverstanden. Knapp drei Viertel (73 Prozent) gaben an, sie würden sich nach einem neuen Job umsehen. 

„Die pauschale Return-to-Office- (RTO-)Politik ist verrückt, vor allem für diejenigen von uns, die remote arbeiten und weit weg von einem Büro eingestellt wurden“, äußerte ein Amazon-Mitarbeiter auf Blind. „Ich habe Kinder und Familie hier und bin daher nicht bereit, umzuziehen.“ Außerdem sei das Risiko zu groß, in ein paar Monaten entlassen zu werden. „Warum also einen Umzug riskieren?“

“Brauche keinen, der mir Regeln aufzwingt”

Ein anderer Mitarbeiter sagte, er sei frustriert über die Ankündigung, wieder fünf Tage die Woche im Büro arbeiten zu müssen. Er sei aber gleichzeitig froh und dankbar, flexibel zu sein. „Ich habe keine Kinder, um die ich mich kümmern muss, und kann mein Leben leicht so gestalten, dass es meinen Bedürfnissen entspricht“, zitiert Blind den Mitarbeiter. „Entscheidungen wie die von Jassy sind ein wichtiger Grund, warum ich keine Kinder will. Ich brauche keine anderen, die mir Regeln aufzwingen, die meine Lebensqualität ruinieren.“ 

Die neuen Regeln dürften das Personal-Tableau bei Amazon also kräftig durchschütteln. Blind zufolge würden etliche Bewerber für Amazon-Jobs als Reaktion auf das bevorstehende Ende von Remote Work ihre laufenden Vorstellungsgespräche abbrechen. Ein Bewerber berichtete, ein Personalverantwortlicher von Amazon habe ihn innerhalb von 24 Stunden fünfmal angerufen und aufgefordert, seine Verfügbarkeit für ein Vorstellungsgespräch vor Ort mitzuteilen. „Ich habe den Personalverantwortlichen gefragt, warum sie es so eilig haben, neue Mitarbeiter einzustellen, und er sagte, dass die Personalverantwortlichen sauer sind, weil in den letzten 24 Stunden so viele Bewerber aus der Pipeline gefallen sind.“ 

Jassy: Teams sind im Office besser miteinander verbunden

Amazon-CEO Jassy hatte am 16. September 2024 in einem Memo an die Belegschaft das Ende des in den vergangenen 15 Monaten gelebten Hybrid-Work- und Shared-Desk-Arbeitsmodells angekündigt. „Vor der Pandemie war es nicht selbstverständlich, dass die Leute zwei Tage pro Woche remote arbeiten konnten und das wird auch in Zukunft so bleiben“, schrieb er. Demnach sollen alle Amazon-Mitarbeiter ab dem 2. Januar 2025 fünf Tage die Woche das Büro aufsuchen – abgesehen von Notfällen und bereits vom Senior Management genehmigten Ausnahmen. 

Vor der Pandemie sei es auch nicht selbstverständlich gewesen, dass die Leute zwei Tage pro Woche remote arbeiten konnten, sagt Amazon_CEO Andy Jassy.

Bloomberg

„Wir haben festgestellt, dass es für unsere Teamkollegen einfacher ist, unsere Kultur zu lernen, zu modellieren, zu praktizieren und zu stärken; Zusammenarbeit, Brainstorming und Innovationen sind einfacher und effektiver; das Lehren und Lernen voneinander ist nahtloser; und die Teams sind in der Regel besser miteinander verbunden“, begründete Jassy die Maßnahme. „Wenn überhaupt, haben die letzten 15 Monate, in denen wir mindestens drei Tage pro Woche wieder im Büro waren, uns von dessen Vorteilen überzeugt.” 

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 Hinter den Kulissen rumort es bei Amazon. Viele Beschäftigte wollen nicht zurück ins Büro.Prathmesh T / Shutterstock

Nachdem Amazon-Chef Andy Jassy angekündigt hatte, seine Angestellten wieder in die Büros zurückbeordern zu wollen, rumort es in der Belegschaft. Rund 350.000 Beschäftigte des weltgrößten Online-Händlers sollen ab 2025 wieder fünf Tage jede Woche im Firmen-Office arbeiten, so die Direktive des Chefs. 

Die Anordnung aus Amazons Chefetage stößt jedoch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf wenig Begeisterung. Im Gegenteil: Laut einer Umfrage von Blind, einem Forum für Angestellte aus der IT-Branche, sagten 91 Prozent der 2.585 befragten Amazon-Beschäftigten, sie seien mit der Entscheidung ihres Managements nicht einverstanden. Knapp drei Viertel (73 Prozent) gaben an, sie würden sich nach einem neuen Job umsehen. 

„Die pauschale Return-to-Office- (RTO-)Politik ist verrückt, vor allem für diejenigen von uns, die remote arbeiten und weit weg von einem Büro eingestellt wurden“, äußerte ein Amazon-Mitarbeiter auf Blind. „Ich habe Kinder und Familie hier und bin daher nicht bereit, umzuziehen.“ Außerdem sei das Risiko zu groß, in ein paar Monaten entlassen zu werden. „Warum also einen Umzug riskieren?“

“Brauche keinen, der mir Regeln aufzwingt”

Ein anderer Mitarbeiter sagte, er sei frustriert über die Ankündigung, wieder fünf Tage die Woche im Büro arbeiten zu müssen. Er sei aber gleichzeitig froh und dankbar, flexibel zu sein. „Ich habe keine Kinder, um die ich mich kümmern muss, und kann mein Leben leicht so gestalten, dass es meinen Bedürfnissen entspricht“, zitiert Blind den Mitarbeiter. „Entscheidungen wie die von Jassy sind ein wichtiger Grund, warum ich keine Kinder will. Ich brauche keine anderen, die mir Regeln aufzwingen, die meine Lebensqualität ruinieren.“ 

Die neuen Regeln dürften das Personal-Tableau bei Amazon also kräftig durchschütteln. Blind zufolge würden etliche Bewerber für Amazon-Jobs als Reaktion auf das bevorstehende Ende von Remote Work ihre laufenden Vorstellungsgespräche abbrechen. Ein Bewerber berichtete, ein Personalverantwortlicher von Amazon habe ihn innerhalb von 24 Stunden fünfmal angerufen und aufgefordert, seine Verfügbarkeit für ein Vorstellungsgespräch vor Ort mitzuteilen. „Ich habe den Personalverantwortlichen gefragt, warum sie es so eilig haben, neue Mitarbeiter einzustellen, und er sagte, dass die Personalverantwortlichen sauer sind, weil in den letzten 24 Stunden so viele Bewerber aus der Pipeline gefallen sind.“ 

Jassy: Teams sind im Office besser miteinander verbunden

Amazon-CEO Jassy hatte am 16. September 2024 in einem Memo an die Belegschaft das Ende des in den vergangenen 15 Monaten gelebten Hybrid-Work- und Shared-Desk-Arbeitsmodells angekündigt. „Vor der Pandemie war es nicht selbstverständlich, dass die Leute zwei Tage pro Woche remote arbeiten konnten und das wird auch in Zukunft so bleiben“, schrieb er. Demnach sollen alle Amazon-Mitarbeiter ab dem 2. Januar 2025 fünf Tage die Woche das Büro aufsuchen – abgesehen von Notfällen und bereits vom Senior Management genehmigten Ausnahmen. 

Vor der Pandemie sei es auch nicht selbstverständlich gewesen, dass die Leute zwei Tage pro Woche remote arbeiten konnten, sagt Amazon_CEO Andy Jassy.Bloomberg

„Wir haben festgestellt, dass es für unsere Teamkollegen einfacher ist, unsere Kultur zu lernen, zu modellieren, zu praktizieren und zu stärken; Zusammenarbeit, Brainstorming und Innovationen sind einfacher und effektiver; das Lehren und Lernen voneinander ist nahtloser; und die Teams sind in der Regel besser miteinander verbunden“, begründete Jassy die Maßnahme. „Wenn überhaupt, haben die letzten 15 Monate, in denen wir mindestens drei Tage pro Woche wieder im Büro waren, uns von dessen Vorteilen überzeugt.” 

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